Eine Woche in New York City

von Nora

Tipps und Highlights – Ein Reisebericht

New York City ist für mich eine der aufregendsten Städte, die ich kenne und jetzt wo mich Freunde nach ein paar Tipps gefragt haben, dachte ich, schreibe ich sie endlich mal zusammen. Hannes und ich waren zwei mal zusammen in der Stadt, beide mal haben wir in AirBnb’s übernachtet. Einmal in Harlem und einmal in Brooklyn (Bedford Stuyvesant), beides super Ausgangsorte, um die Stadt zu erkunden.

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Ein paar Tipps vorab:

  • Kauft euch eure Eingangstickets online bequem von der Couch und bringt sich ausgedruckt mit auf die Reise. So habt ihr keinen Stress euch zwei mal in die Schlangen anzustellen.
  • Besorgt euch ein Subway Ticket für mehrere Tage (1 Woche etwa 30$) gleich am Flughafen an den Ticketschaltern (die Automaten sind etwas verwirrend, deshalb entweder gut vorab informieren oder am Schalter nachfragen)
  • Ladet euch die Offline Karte von Manhattan auf Google Maps herunter
  • Speichert euch ein Bild der Subway Karte auf dem Handy
  • Delis sind eure Weltretter zum Lunch: macht es wie die New Yorker und holt euch einen Bagel oder Sandwich für wenige Dollar auf die Hand
  • Packt euch bequeme Schuhe ein, denn am schönsten ist es die Stadt zu Fuß zu erkunden und sich einfach treiben lassen zu können
  • Bester Aussichtspunkt neben Empire State Building und One World Trade ist die Aussichtsplattform Top of the Rock (Rockefeller Center), da ihr von dort sowohl den eingerahmten Central Park als auch ganz Manhattan inklusive Empire State Building sehen könnt

 

Tag 1 – Einen ersten Eindruck bekommen

Dumbo – Brooklyn Bridge Park – Brooklyn Bridge – High Line – Meatpacking District (Chelsea Market)

Endlich in New York angekommen würde ich euch empfehlen, erst einmal wieder aus Manhattan rauszufahren, nämlich nach Brooklyn, und sich langsam zu Fuß den Wolkenkratzern zu nähern. Ihr nehmt die Subway entweder zur York Street (F Linie) oder High Street – Brooklyn Bridge Station (A Linie) und lauft nach Dumbo zur Ecke Washington/Water St für das klassische Fotomotiv des Empire State Buildings im Pfeiler der Manhattan Bridge.

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Von dort lauft ihr zum East River und spaziert den Brooklyn Bridge Park entlang Richtung Brooklyn Bridge. Geht am besten noch darüber hinaus und schaut euch die phänomenale Skyline des Financial Districts über das Wasser hinweg an.

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Wenn ihr euch daran satt gesehen habt, wagt ihr den Weg in den Beton Dschungel über die Brooklyn Bridge. Bringt ein wenig Zeit mit, denn hier ist man selten allein unterwegs, aber die Aussicht ist es wert. In Manhattan angekommen entschwindet ihr schnell dem Trubel in dem ihr in die Subway Station Fulton St abtaucht und mit der A Linie bis 14 St/ 8 Av fahrt.

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Dort angekommen holt ihr euch einen Kaffee auf die Hand und spaziert die High Line entlang. Die High Line ist eine stillgelegte Hochbahntrasse und wurde begrünt und dem Fußgänger zugänglich gemacht. Hier könnt ihr oberhalb des Straßenrummels in Ruhe den Hudson River sowie die Straßenschluchten beobachten, und hin und wieder einen Blick auf das Empire State Builiding genießen. Am Besten ihr lauft sie hin und zurück, damit ihr die Ausblicke von beiden Seiten bewundern könnt.

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Wieder am Anfang angekommen, könnt ihr euch im Meatpacking District zwischen den alten Lagerhallen und Speichern aus Backstein in denen junge Kunstgalerien, und individuelle Designerlabels untergekommen sind, in den kleine Markthallen wie der Chelsea Market und der Gansevoort Market stärken. Hier reicht die Auswahl von Street Food über Hummer bis zu Pancakes und Cookies und damit ist das Abendessen gesichert.

 

Tag 2 – Midtown

Chrysler Building – Grand Central – Public Library – Bryant Park – Time Square – Broadway – Empire State – Flat Iron – Chinatown – Nolita

Ihr startet im Hauptbahnhof (gut zu erreichen mit der Subway), der Grand Central Station, welcher an sich schon eine Sehenswürdigkeit ist. Die riesige Wartehalle und die verschlungenen Wege dorthin sind einfach super hübsch. Wenn ihr aus der Tür tretet, peilt ihr die 42nd St an und geht zuerst Richtung Osten und schaut noch oben, um das unglaublich schöne Chrysler Building mit seinen unverkennbaren Art Deco Merkmalen zu bewundern. Wenn ihr noch weiter Richtung Osten auf der 42nd spaziert kommt ihr zum UN Headquarter, was aber nicht besonders sehenswürdig ist (meiner Meinung nach, Hannes sieht das anders). Wenn ihr aber weiter Richtung Westen auf der 42nd lauft, gelangt ihr in das Zentrum von Midtown und stolpert über die die New York Public Library. Ich empfehle euch von ganzem Herzen die wunderschöne Architektur und die tollen Lesesäle von Innen zu bewundern. Es gibt auch einen wirklich originelles Andenkengeschäft mit einer tollen Auswahl an Büchern, kleinen Geschenken und Mitbringsel.

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Direkt an die Library schließt der Bryant Park an. Dieses kleine Fleck Grün umsäumt von Wolkenkratzern strahlt eine unglaublich schöne Ruhe aus und man kann hier gut bei einer Tasse Kaffee (am besten von einen der umliegenden Delis mitbringen) entspannen und kurz durchatmen. Denn von dort geht es zum Time Square, dem wohl trubeligsten Ort in NYC. Lasst euch einfach von der Menge durch die Leuchtreklamen mitnehmen und beobachtet das Spektakel.

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Wenn ihr dann das Gefühl habt alles um euch ist nur noch bunt, leuchtet und will eure Aufmerksamkeit, dann ist es Zeit Richtung Süden den Broadway hinunter zu schlendern. Ihr kommt am Empire State Building vorbei und steuert das Flat Iron an. Nun könnt ihr den Broadway immer weiter spazieren, dort shoppen gehen oder euch überlegen, ob ihr Lust habt noch nach China Town und daran angrenzende aber sehr gegensätzliche Nolita zu erkunden. In beiden Stadtteilen gibt es viele kleine Restaurants, in Chinatown etwas quirliger und in Nolita etwas gemütlicher, aber beides sehr zu empfehlen. Wenn eure Füße müde sind, fahrt ihr in Richtung 9th Ave und geht bodenständig im Westway Diner in einer Booth amerikanisch essen mit Milkshake und allem was dazu gehört.

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Tag 3 – Money Money

Wall Street – Financial District – 9/11 Memorial – Battery Park – Staten Island Ferry (Statue of Liberty) – Docks – Wassertaxi – Williamsburg – Second Hand shopping – Rooftop bar

Ihr fahrt mit der Subway zur Chambers St oder Fulton St und besucht das 9/11 Memorial. Bei meinem ersten Besuch in NYC wollte ich das fast weglassen, aber es ist wirklich ein eindrucksvoller Ort zur Erinnerung. Ganz im Gegensatz zu diesem emotionalen Ort stehen die umliegenden Wolkenkratzer des Financial Districts wie auch das One World Trade. Sucht euch euren Weg am Charging Bull vorbei zur Wall Street und von dort zum Battery Park. Bei gutem Wetter erwartet euch hier der glitzernde Hudson und in der Ferne die Statue of Liberty.

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Hier nehmt ihr die kostenlose Arbeiterfähre Staten Island Ferry rüber nach Staten Island und genießt die Brise um die Nase und den Ausblick auf die Statue of Liberty, die Skyline von Manhattan und die Brooklyn Bridge. Auf Staten Island angekommen könnt ihr im Fährhafen gleich die nächste Fähre zurück nehmen und alle Fotos schießen, die ihr auf der Hinfahrt noch nicht aufgenommen habt oder ihr legt einfach die Beine hoch.

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Zurück in Manhattan angekommen könnt ihr noch an den Docks lang spazieren und die letzten Häuser aus der Zeit der Niederländer entdecken. Von Pier 11 geht es dann weiter mit dem Wassertaxi, der NYC Ferry nach Williamsburg South (ein one-way Ticket kostet 2,75$, alle 20 Minuten). Williamsburg zeigt meiner Meinung nach am Besten wie hipster New York sein kann. Hier findet ihr tausende Secondhand Läden, selbstgemachte Einzelstücke (da geht mir ja das Herz auf), individuelle Labels und ein kuschliges Café nach dem anderen.  Zum krönenden Abschluss kann ich euch The Ides Bar mit super leckeren Cocktails, Rooftop und atemberaubendem Blick auf Manhattan empfehlen.

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Tag 4 – Rainy Day

Shopping in Soho – 5th Ave – Oculus – MoMa/Met/Guggenheim

Auch bei Regen gibt es in NYC tolle Ziele bei denen das Wetter einfach keine Rolle spielt. Beispielsweise könnt ihr in Soho in der Canal St auf Höhe des Broadway aussteigen und einfach entlang des Broadways Richtung Norden sämtliche Geschäfte abklappern. Es lohnt sich auch einmal rechts und links abzubiegen. Hier findet ihr Geschäfte wie Topshop, Bloomingdale’s, Victoria’s Secret und Uniqlo.

Alternativ könnt ihr auch ganz wie im Film auf der 5th Ave ab der Höhe der Public Library (42nd St) Richtung Norden sämtliche Geschäfte besuchen so wie Muji, Cos, Barnes & Nobles sowie Sacks und die Klassiker wie H&M und Zara.

Als dritte Alternative und ganz regenfest kann ich noch das Westfield im Oculus empfehlen. Neben wirklich einzigartiger Architektur des World Trade Center Bahnhofs und gleichzeitigem Shopping Center gibt es hier überdacht sämtliche Shops wie Aesop, Cos, & Other Stories, Under Armour und Kiehl’s.

Wer weniger gerne shoppen geht oder das nicht den ganzen Tag machen möchte, hat in New York eine der tollsten Museenlandschaften. Mein aller liebstes ist das MoMa (Museum of Modern Art) in denen Dali, Pollock, van Gogh, Miro, Warhol, Lichtenstein und und und zu finden sind. Hier ist auch sehr das Museumscafé zu empfehlen, von dessen überdachtem Balkon man einen tollen Ausblick in den Skulpturengarten hat.

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Wenn ihr jedoch weniger auf moderne Kunst steht, sondern lieber die Antike bis zum Mittelalter mögt, dann seid ihr im Met (Metropolitan Museum of Art) richtig. Das Met hat eine super tolle Terrasse mit Blick in den Central Park für eine kleine Pause von den eindrucksvollen Exponaten. Nicht zu vergessen ist natürlich das Guggenheim, in dem ich selber leider noch nicht war, von dem ich aber nur begeisterte Geschichten gehört habe.

In der Ecke vom Met gibt es auch einen tollen kleinen Mexikaner El Paso Taqueria in der 97th St der Upper East Side.

 

Tag 5 – Feeling like a local

East Village – Greenwich Village – Washington Square Park – NYU – Union Square Park – Central Park

Falls ihr schon einmal die Serie Friends geschaut haben solltet, dann kennt ihr euch im East Village eigentlich schon aus. Die Straßenzüge hier sind genau wie in Film und Fernsehen dargestellt: Kleine Vorgärten mit den Treppenstufen ins erste Geschoss und Klinkerfassade. Schnappt euch einen Kaffee auf die Hand und schlendert einfach drauf los, denn hier entkommt ihr dem Trubel der Stadt und könnt in Ruhe die Häuser, kleinen Cafés und Boutiquen ausfindig machen. Orientiert euch dann Richtung Greenwich Village in dem viele Gebäude der NYU zu finden sind. Auch hier ist es eher ruhig und einfach hübsch zum Spazierengehen.

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Ihr steuert dann am besten den Union Square an und holt euch auf dem Weg ein leckeres Sandwich bei einem Deli (sehr zu empfehlen ist Garden of Eden Marketplace auf der 14th St) oder ihr lauft sogar noch weiter zum Washington Square Park und beobachtet die Menschen während ihr euch euer Lunch schmecken lasst. So lässt sich New York auch ziemlich lässig genießen.

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Wenn dann noch richtig gutes Wetter ist, könnt ihr entweder per Subway oder zu Fuß den Central Park anpeilen und dort eine Runde um den Lake spazieren und/oder die Bekannte Bow Bridge und Bethesda Fountain erkunden. Abseits dieser Sights könnt ihr auf dem Rasen eine Pause einlegen und die Wolken beobachten, wie sie an den Spitzen der Wolkenkratzer, die hinter den Baumkronen aufragen, vorbeiziehen. Falls ihr dann wieder oder noch Appetit haben solltet, empfiehlt euch Hannes Gray’s Papaya am Broadway Ecke 72nd St. Dort gibt es super leckere Hot Dogs mit Sauerkraut und weniger leckerem Papaya Saft.

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Wenn ihr euch dann so richtig wie New Yorker fühlt, bringt auch der nächste Tipp wieder ein wenig zurück in die Realität, da eine Bootstour schon immer sehr touristisch ist. Trotzdem kann ich euch wirklich nur raten eine solche Tour zu machen. Wir haben uns damals für eine Tour entschieden, die zur Dämmerung beginnt, sodass man vom Wasser aus den Sonnenuntergang beobachten kann und sieht wie in den Hochhäusern nach und nach die Lichter angehen.

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