Roadtrip Portugal

von Nora

Wow, wow und noch einmal wow! Nach 1600 km, 12 Tagen, einer wunderschönen europäischen Hauptstadt, unendlichen Steilküsten und einer Million Korkbäumen kann ich mit größter Sicherheit sagen, dass unser Roadtrip durch Portugal einer der besten Urlaube war, die ich bisher erlebt habe. Lissabon hebt sich mit seinen schmalen, steilen Gassen und den wunderschönen Fliesen an den Fassaden von allen anderen Hauptstädten ab. Und die Portugiesen sind so freundlich. Sogar die Autofahrten zwischen unseren Stopps waren auf Grund der tollen Landschaften rechts und links der Landstraßen traumhaft schön. Mir viel es sehr schwer meine Fotos auszusortieren, habt also etwas Nachsicht mit mir, dass es so viele geworden sind.

Lissabon, Tag 1-3

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Wir sind mit Iberia (nicht weiter zu empfehlen) von Berlin nach Lissabon geflogen und haben drei Nächte bei Valter in Lissabon gewohnt. Valter hat uns super coole Tipps für Restaurant, Aussichtspunkt und Bars gegeben, die wir direkt ausprobiert haben. Unsere zwei Tage in Lissabon haben wir dann damit verbracht, durch die verschiedenen Stadtteile zu spazieren und freuten uns immer wieder über die hübschen kleinen Gassen, kleinen Balkons und die bunten Fassen, die mit Fliesen verziert sind.

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Wir sind eigentlich gar keiner besonderen Route gefolgt oder von Sehenswürdigkeit zu Sehenswürdigkeit marschiert, sondern haben einfach einen Fuß vor den anderen gesetzt und überall wo wir entlang kamen war es wunderschön. Eine besonders tolle Aussicht hat man übrigens vom Castello, vom Miradouro da Senhora do Monte und der Igreja e Convento da Graça (Bilder nachfolgend in der Reihenfolge).

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Überrascht war ich davon, dass die Trams doch genauso wie auf den Postkarten aussehen und massig viele davon sich durch die engen Straßen der Innenstadt winden. Für Lissabon habe ich keine spezifischen Empfehlungen für euch, mir hat einfach alles, auch abseits der touristischen Ziele unglaublich gut gefallen. Ein Highlight war jedoch die Dachterrasse in Valters Apartment auf der wir mit Blick auf die Dächer frühstücken konnten.

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São Francisco da Serra, Tag 3-5

An unserem dritten Urlaubstag haben wir uns ein Auto gemietet und sind in die Region Alentejo nach São Francisco da Serra gefahren. Wir wollten viel von der Landschaft sehen und sind deshalb ausschließlich Landstraße gefahren, wodurch wir uns außerdem die Maut gespart haben. Unsere Route habe ich euch als Bild und hier auch als Link angehängt.

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Ebenfalls über AirBnB haben wir bei Cristina die Mühle ihrer Familie für zwei Nächte angemietet. So abgefahren habe ich noch nie gewohnt. Die Mühle hat einen kleinen Wohnraum mit Bad im Erdgeschoss und einen oberen Raum wo mittig unter dem Mühlwerk ein gusseisernes Bett steht. Nachts prasselte der Regen auf das Dach und so intensiv habe ich den Regen noch nie wahr genommen.

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Tagsüber schien dann die Sonne und wir konnten von unserer Mühle Ausflüge an die Küste unternehmen. Besonders gut gefallen hat mit Porto Covo. Dort liegen viele kleine Buchten eingefasst in raue Felsen und wir waren für ein paar Stunden ganz für uns. Auch der Ort Porto Covo ist sehenswert mit einem kleinen Marktplatz und typisch weiß getünchten Häusern.

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Tavira, Tag 5-10

Schweren Herzens trennten wir uns nach zwei Nächten von unserer Mühle und fuhren entlang der Westküste Richtung Sagres. Auf dem Weg dorthin fuhren wir vorbei an felsigen Steilküsten, wilden Wiesen mit Korkbäumen und vielen, vielen Serpentinen. In Sagres war die Küste noch eindrucksvoller als wir es vorher im Westen gesehen hatten. Der Zwischenstopp hatte sich definitiv gelohnt.

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Von Sagres sind wir über Lagos and der Algarve entlang bis nach Tavira gefahren. Dieses Stück ist nicht besonders sehenswert, zumindest nicht die Strecke die wir gefahren sind. Hier ist es sehr industriell und auch touristisch geprägt. Was ich auch verstehen kann bei den tollen Felformationen bei Lagos.

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Aber in Tavira im Apartment von Gitte hat es mir doch noch viel besser gefallen. Tavira ist ein super süßer Ort mit vorgelagerter Insel mit einem schier endlos wirkendem Sandstrand. Man kann dort nur mit dem Boot hinfahren, dass einen zwei mal die Stunde übersetzt. So viele Muscheln wie hier, gab es nicht mal auf den Seychellen. Ich war schwer versucht drei Tüten mit nach Hause zu schleppen. Tavira war der perfekte Ort um die Seele etwas baumeln zu lassen und abends durch die belebten Gassen spazieren zu gehen.

Dancing on beaches

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Evora, Tag 10-11

Auch hier war es schwer die Dachterasse zurückzulassen und weiter nach Evora zu fahren. Aber der Abschiedsschmerz war schnell vergessen als wir im verträumten Mertola ankamen. Mertola liegt auf einem Berg mit einem Castello von dem man einen tollen Ausblick auf das Dorf, den Fluss und die umliegende Landschaft hat. Mit Magnum Peanut Butter in der Hand ließ sich der Ausblick gleich noch viel mehr genießen.

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Aber auch Evora ist ein super schönes Städtchen, dessen Altstadt noch komplett umgeben ist von einer Stadtmauer mit Aquädukt. Wie auch zuvor in Lissabon und Tavira verliert man sich hier in den kleinen, verwinkelten Gassen voller Leben.

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Tomar, Tag 11-12

Unsere letzte Etappe brachte uns zu den Tempelrittern in Tomar. Ich habe schon wirklich viele Burgen in meinem Leben besichtigt, schon allein in Portugal, aber dieses Castello übertrifft alles, was ich bisher kennengelernt habe. In diesen Mix aus Hogwarts, Ritterburg und Kloster habe ich mich auf Anhieb verliebt und wäre am liebsten noch stundenlang durch die Säulen umrahmten Gänge spaziert.

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Sieht die Treppe nicht aus als würde sie sich gleich nach oben zu Dumbledore’s Büro winden? Leider ging mit unserem Tag in Tomar auch unser Roadtrip zu Ende und am nächsten morgen fuhren wir zurück nach Lissabon, um von dort nach Hause zu fliegen.

Ich hätte noch so viel mehr Bilder und so viel mehr Beschreibungen in diesen Blogpost stecken können, weil es mir einfach so, so, so gut gefallen hat. Schreibt mir unbedingt, falls ihr auch einen Urlaub in Portugal geplant habt, dann kann ich euch noch so viel mehr erzählen!